Pressemitteilung zum 11. Dialogforum Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe

Das Dialogforum führt zu keiner gewünschten Rechtssicherheit für die Deutsche Bahn

Das elfte Dia­log­forum zur Güter­trasse Mannheim‐Karlsruhe fand am 4. Oktober in Forst statt. Die BI „Keine Bahn­trasse“ wurde von Caren Thönnessen‐Knoglinger und Marcus Rist ver­treten.

Auch dieses Dia­log­forum stand im Zei­chen einer wei­teren Folge der Daily‐Soap „Gute Zeiten für die Bahn“ – aller­dings wird auch diese Epi­sode von den „schlechten Zeiten“ wie bei­spiels­weise Ver­spä­tungen, Zug­aus­fälle, marode Schienen‐Netze und Fehl­pla­nungen in ihrem Glanz getrübt.

Alle bereits bekannten acht Lini­en­va­ri­anten, ein­schließ­lich der Trasse zwi­schen Eppel­heim und Plank­stadt, und der Hirschacker‐Variante bleiben wei­terhin im Rennen. Eine Lini­en­va­ri­ante wird ledig­lich noch inten­siver hin­sicht­lich eines Was­ser­schutz­ge­bietes unter­sucht.

Folie 9 aus der Prä­sen­ta­tion des 11. Dia­log­fo­rums

Die Deut­sche Bahn ent­schied sich nun end­lich dafür, auf die neuen Zug­zahlen aus dem BVWP 2040 zu warten. Diese sollen Anfang 2024 ver­öf­fent­licht werden. Im Wider­spruch dazu steht jedoch das Vor­haben der Deut­schen Bahn, am 23. November in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung einen Aus­blick auf die Antrags­va­ri­ante vor­zu­stellen.

Die 180‐Grad‐Wendung der DB‐Planung ließ uns erstaunen. Denn das aktu­elle Bahn‐Statement besagt, dass es sich aus­schließ­lich um eine Güter­trasse mit einer maxi­malen Geschwin­dig­keit von 120 Km/h han­delt. Zuvor plante man eine Mischt­rasse auf der mit einem Tempo von bis zu 200 km/h gefahren werden sollte.

Eine Anbin­dung der Ran­gier­bahn­höfe Mann­heim mit über 60% und Karls­ruhe mit über 90 % Tran­sit­ver­kehr macht unserer Ansicht nach keinen Sinn. Die Städte und Gemeinden sollten nicht zusätz­lich durch den Durch­gangs­ver­kehr von Güter­zügen bela­stet werden. Den­noch besteht die rheinland‐pfälzische Lan­des­re­gie­rung wei­terhin auf die Anbin­dung der Bahn­höfe. Dadurch würden dann die letzten ver­blei­benden links­rhei­ni­schen Trassen weg­fallen, was dazu führen würde, dass die rechts­rhei­ni­sche Seite nahezu den gesamten Tran­sit­gü­ter­ver­kehr auf der rechten Rhein­seite abwickeln müsste. 

Es bleibt zu hoffen, dass die baden‐württembergische Lan­des­re­gie­rung sich für ihre Bürger ein­setzt, damit dieses aus unserer Sicht schreck­liche Sze­nario nicht Wirk­lich­keit werden wird. Denn außer Lärm würde die Trasse Baden‐Württemberg keinen nen­nens­werten wirt­schaft­li­chen Nutzen bringen.

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